Was ist "Computerergonomie"?
Ergonomie ist die „optimale wechselseitige Anpassung zwischen dem Menschen und seinen Arbeitsbedingungen“ (Duden, 2019). Das Ziel ist es, die „Passung“ zwischen jedem Mitarbeiter und seiner Arbeitsumgebung zu optimieren, um die Leistung zu erhöhen und das Risiko von Verletzungen durch wiederholte Belastungen zu mindern. Die Computerergonomie befasst sich mit den Möglichkeiten zur Optimierung eines Arbeitsplatzes, um die spezifischen Risiken von Sehstörungen, Nacken- und Rückenschmerzen, dem Karpaltunnelsyndrom und anderen Erkrankungen der Muskeln, Wirbelsäule und Gelenke zu reduzieren.
Tipps zur richtigen Computerergonomie
Hier sind 11 hilfreiche Tipps zur Computerergonomie, die vom National Health Service (NHS) empfohlen werden:
- Stelle deinen Stuhl so ein, dass dein unterer Rücken gut unterstützt wird.
- Stelle die Höhe von deinem Stuhl und deinem Schreibtisch so ein, dass die Unterarme, Handgelenke und Hände mit deinen Oberarmen einen 90-Grad-Winkel bilden.
- Stelle deine Füße flach auf den Boden.
- Stelle deinen Bildschirm so auf, dass die obere Kante des Bildschirms auf Augenhöhe ist und der Bildschirm ca. eine Armlänge entfernt steht.
- Positioniere deine Tastatur gerade vor dir.
- Halte die Computermaus in deiner Nähe und nutze ggf. eine Unterlage für dein Handgelenk.
- Vermeide Bildschirmreflexionen indem du den Monitor so positionierst, dass Raumbeleuchtung und Sonnenlicht nicht reflektieren können.
- Bei Gleitsichtbrillenträgern: Du solltest in der Lage sein, deinen Computerbildschirm bequem zu betrachten, ohne deinen Kopf nach hinten zu neigen. Ist dies nicht der Fall, nutze eine speziell auf Bildschirmarbeiten angepasste Arbeitsplatzbrille, um unnatürliche Kopfbewegungen zu vermeiden.
- Platziere häufig verwendete Objekte in Armlängendistanz.
- Wechsele zu einem Headset, wenn du viel telefonierst.
- Sitze nicht zu lange in einer Position, sondern ändere deine Körperhaltung möglichst oft.
Um Stress abzubauen, der zu Sehstörungen und körperlichen Beschwerden führen kann, solltest du bei langen Arbeitszeiten am Computer regelmäßig Pausen einlegen. Stehe von deinem Arbeitsplatz auf und entferne dich nach Möglichkeit alle 20 bis 30 Minuten für eine kurze Pause von deinem Computer. Entspanne in dieser Zeit deine Augen, indem du etwas betrachtest, das mindestens 6 Meter entfernt ist. Auch häufiges Blinzeln kann dabei helfen, das Risiko trockener Augen durch den Blick auf den Computerbildschirm zu verringern. Trage bei Bedarf Augentropfen auf, um die Augen zu befeuchten.
Das Befolgen dieser Regeln hilft dir, stressige Haltungen zu vermeiden, die zu Kopfschmerzen, Nacken- und Rückenschmerzen oder dem Computer Vision Syndrom führen können. Beachte trotzdem, dass eine längere Computerarbeit – auch an einem idealen Arbeitsplatz – deinen Köper und deine Augen belastet.