Warum sind die Augen auf Fotos manchmal rot?
Der Effekt der roten Augen auf Fotos tritt häufig auf, wenn bei schwachem Umgebungslicht ein Blitz verwendet wird. Dies liegt daran, dass die Pupillen bei Dunkelheit geweitet sind, um möglichst viel Licht einzufangen. Wenn dann der Blitz der Kamera ausgelöst wird, kann das Licht ungehindert ins Auge eindringen und bis zur Netzhaut vordringen. Die Netzhaut, die lichtempfindliche Schicht im hinteren Teil des Auges, ist gut durchblutet. Das bedeutet, dass sie viele kleine Blutgefäße enthält, was ihr eine rötliche Färbung verleiht. Wenn das Blitzlicht auf die Netzhaut trifft, wird es von dieser reflektiert.
Das Phänomen tritt insbesondere dann auf, wenn der Blitz nahe an der Kamera angebracht ist, wie es bei den meisten Kompaktkameras und Smartphones der Fall ist. Der Blitz sendet das Licht fast parallel zum Objektiv, sodass es direkt in das Auge und wieder zurück in die Kamera reflektiert wird.
Wie kann ich rote Augen auf Fotos verhindern?
Es gibt verschiedene Methoden, um rote Augen auf Fotos zu verhindern. Hier sind einige der effektivsten Optionen, die du sowohl während als auch nach der Aufnahme anwenden kannst:
1. Verwendung der „Rote-Augen-Reduktion“-Funktion
Viele Kameras, einschließlich Smartphones, haben eine eingebaute „Rote-Augen-Reduktion“-Funktion. Diese arbeitet mit einem Vorblitz, der vor dem eigentlichen Blitz ausgelöst wird. Durch diesen Vorblitz verengen sich die Pupillen der fotografierten Personen, sodass weniger Licht in das Auge gelangt und reflektiert wird, was die Wahrscheinlichkeit für rote Augen verringert.
2. Veränderung der Position des Blitzes
Eine andere Möglichkeit ist es, den Blitz weiter von der Kamera entfernt zu positionieren. Bei Kompaktkameras und Smartphones ist der Blitz meist sehr nah am Objektiv. Wenn der Blitz jedoch seitlich oder weiter entfernt von der Linse platziert wird, trifft das Licht in einem anderen Winkel auf das Auge, wodurch weniger direkte Reflexion stattfindet. Wenn du ein externes Blitzgerät verwendest, kannst du den Blitz leicht zur Seite oder nach oben schwenken. Alternativ kannst du den Blitz auf eine Wand oder die Decke richten, damit das Licht nur indirekt auf das Motiv fällt. Dies erzeugt ein weicheres, natürlicheres Licht und reduziert rote Augen.
3. Verbesserte Beleuchtung
Rote Augen treten vor allem in dunklen Umgebungen auf. Wenn du das Umgebungslicht erhöhst, bleiben die Pupillen kleiner und weniger anfällig für die Reflektion des Blitzlichts. Stelle zusätzliche Lampen oder andere Lichtquellen bereit, um den Raum aufzuhellen. Wenn möglich, kannst du natürliches Tageslicht nutzen, um den Blitz komplett zu vermeiden.
4. Vermeide den direkten Blick in die Kamera
Wenn Personen direkt in die Kamera schauen, trifft das Blitzlicht frontal in ihre Augen und wird am stärksten reflektiert. Du kannst rote Augen vermeiden, indem du die Person leicht zur Seite schauen lässt. Dadurch wird das Licht aus einem Winkel reflektiert, der nicht direkt in die Kamera zurückgeworfen wird. Alternativ kannst du auch selbst aus einer leicht anderen Position fotografieren, um die Reflexion zu minimieren.
5. Achte darauf, dass niemand betrunken ist
Bei betrunkenen Personen können rote Augen häufiger auftreten, denn Alkohol kann die Pupillen erweitern, was dazu führt, dass mehr Licht ins Auge gelangt. Außerdem verlangsamt die Reaktionen des Körpers, einschließlich der Fähigkeit der Augen, sich an verschiedene Lichtverhältnisse anzupassen. Normalerweise würden sich die Pupillen bei grellem Licht, wie dem Blitz einer Kamera, schnell zusammenziehen. Bei betrunkenen Menschen geschieht dies langsamer, was die Wahrscheinlichkeit von roten Augen erhöht.
6. Verwendung einer modernen Kamera
Moderne Kameras und Smartphones haben oft fortschrittliche Technologien, die den Blitz und das Umgebungslicht automatisch optimieren, um rote Augen zu verhindern. Einige Smartphones nutzen Infrarot-Blitze oder mehrere Lichtquellen, um ein natürlicheres Licht zu erzeugen, das rote Augen verhindert.
7. Die Nachbearbeitung
Wenn rote Augen dennoch auftreten und das Foto schon geschossen wurde, kannst du sie nachträglich entfernen. Die meisten Bildbearbeitungsprogramme und sogar einige Smartphone-Apps bieten eine einfache „Rote-Augen-Entfernung“-Funktion. Die Software erkennt die roten Pupillen auf dem Bild und ersetzt die rote Farbe durch eine natürliche Augenfarbe, sodass das Bild realistisch wirkt.
Warum haben bei Gruppenfotos nur einige Personen rote Augen?
Dass bei einem Gruppenfoto nur manche Personen rote Augen haben, während andere nicht davon betroffen sind, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen kann es sein, dass Personen, die ihren Kopf leicht abgewendet oder die Augen nicht direkt auf die Kamera gerichtet haben, keine roten Augen auf dem Foto haben. Hier reflektiert das Licht nicht auf direktem Weg und verhindert rote Augen. Zudem haben Menschen mit weiter geöffneten Pupillen ein höheres Risiko von roten Augen, da mehr Licht ins Auge gelangen kann.
Warum habe ich nur ein rotes Auge auf dem Bild?
Manchmal reagieren die Pupillen nicht gleichmäßig auf Lichtreize. Dies kann dazu führen, dass eine Pupille weiter geöffnet ist als die andere, was mehr Licht in ein Auge lässt und nur in diesem das Licht rot reflektiert wird. Alternativ kann es in selteneren Fällen auf ein Problem mit der Augenstruktur oder der Netzhaut hinweisen. Es gibt Augenkrankheiten, wie z. B. der seltene Augentumor Retinoblastom, der dazu führen kann, dass das betroffene Auge nicht richtig auf Licht reagiert.