Wie werden die Brillengläser hergestellt?
Mithilfe der berechneten Daten kann nun die Herstellung der Brillengläser beginnen. Die Grundlage dafür sind meist sogenannte Halbfabrikate: Das sind Rohlinge, die im Gussverfahren geformt werden. Die Herstellung von Brillengläsern aus Kunststoff unterscheidet sich von der Herstellung der Mineralgläser dadurch, dass andere Rohstoffe genutzt werden, um den Rohling zu formen.
Die Rohlinge werden gefräst und mithilfe eines Diamantwerkzeugs grob in Form gebracht. Anschließend werden sie poliert. In diesem Prozess entstehen sogenannte Lagergläser, die nicht individuell angepasst sind, sondern Standardsehschwächen korrigieren und ohne Anpassung verkauft werden können. Dazu gehören zum Beispiel die Gläser für Lesebrillen, die du in Drogerien sehr günstig erwerben kannst. Natürlich werden aber auch individuell gefertigte Gläser gebraucht. Dazu werden die Rohlinge weiterbearbeitet, bis sie genau zu deinen anfangs ermittelten Werten passen.
Wenn die Gläser fertig geschliffen sind, werden sie getrocknet, gegebenenfalls gefärbt und mit Veredelungen versehen – beispielsweise mit einem Hartlack, der vor Kratzern schützt, oder einer reflexmindernden Beschichtung.
Wo werden Brillengläser hergestellt?
Die Herstellung der Brillengläser erfolgt industriell. Dazu gibt es eigene Produktionswerke, in denen teilweise auch andere optische Produkte wie zum Beispiel Kameralinsen gefertigt werden. Auch die Veredelung der Gläser erfolgt an diesen Standorten.
Nach der Brillenherstellung: Anpassung durch den Optiker
Wenn die Gläser fertig sind, werden sie vom Optiker in das Brillengestell eingepasst. Außerdem muss er das Gestell an dein Gesicht anpassen, damit zum Beispiel der Abstand der Gläser zu deinen Augen korrekt ist und die Brillenbügel hinter den Ohren nicht drücken. So kann deine neue Sehhilfe deine Sehschwäche optimal ausgleichen.