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Gleitsichtbrillen-Probleme lösen

Gleitsichtbrillen bieten viele Vorteile, doch ihre Nutzung kann auch viele Herausforderungen mit sich bringen. Probleme wie Anpassungsschwierigkeiten und Verzerrungen sind häufig, aber mit den richtigen Tipps gut lösbar.

Was ist das Besondere an einer Gleitsichtbrille?

Gleitsichtbrillen sind eine echte Innovation, wenn es um das Sehen in verschiedenen Entfernungen geht. Das Besondere an ihnen ist, dass sie dir ermöglichen, sowohl in die Ferne als auch in die Nähe sowie im Zwischenbereich klar zu sehen, ohne dass du zwischen verschiedenen Brillen wechseln musst. Im Gegensatz zu Einstärkenbrillen, die nur eine Sehstärke bieten, sind Gleitsichtbrillen so konzipiert, dass sie mehrere Sehzonen in einem Glas vereinen. Im oberen Bereich des Glases siehst du in die Ferne, während der mittlere Bereich für Zwischenentfernungen wie den Computerbildschirm optimiert ist. Der untere Teil des Glases hilft dir dabei, in der Nähe, zum Beispiel beim Lesen, scharf zu sehen.

Die Übergänge zwischen den verschiedenen Sehzonen sind dabei fließend und unsichtbar, was das Seherlebnis viel angenehmer und natürlicher als bei einer Bifokalbrille macht. Eine Gleitsichtbrille kann dir also den Alltag erheblich erleichtern, besonders wenn du auf verschiedene Sehdistanzen angewiesen bist. 

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Gleitsichtbrillen +

Welche Probleme können vorkommen?

Oft braucht es ein wenig Eingewöhnung, bis sich deine Augen an die verschiedenen Zonen im Glas gewöhnt haben. Nach einer kurzen Anpassungszeit wirst du aber merken, wie viel Komfort eine Gleitsichtbrille bieten kann.  

Probleme beim Sehen in der Nähe

Gleitsichtträger:innen haben anfangs oft Probleme beim Sehen in der Nähe wie beispielsweise beim Lesen, da sich die Augen erst an die spezielle Glastechnologie und die unterschiedlichen Sehzonen gewöhnen müssen. Besonders der untere Bereich des Glases, der für das Sehen in der Nähe zuständig ist, erfordert eine gezielte Blickbewegung nach unten. Da dieser Bereich oft kleiner ist und eine stärkere Krümmung aufweist, kann es anfangs schwierig sein, die richtige Position zu finden. Dies führt zu Unschärfe oder leichten Verzerrungen, bis sich das Gehirn und die Augen an die neuen Sehgewohnheiten angepasst haben. Probiere am besten gezielt unterschiedliche Leseabstände und Kopfneigungen aus, um die optimale Position zu finden und die Eingewöhnungszeit zu verkürzen. Dann verschwinden die Probleme beim Sehen in der Nähe schneller.

Probleme bei Bewegung

Wenn du eine neue Gleitsichtbrille hast, kann es zu Schwierigkeiten bei Bewegungen kommen, da die verschiedenen Sehzonen im Glas zu leichten Verzerrungen führen können. Diese treten besonders beim Gehen oder Treppensteigen auf. Der untere Bereich der Gleitsichtgläser kann Bewegungen des Bodens oder der Umgebung verzerrt darstellen, was das räumliche Wahrnehmen beeinträchtigt. Dies kann ein Gefühl von Unsicherheit hervorrufen, da der Boden näher oder weiter entfernt erscheinen kann, als er tatsächlich ist. Bis das Gehirn sich an diese neuen visuellen Informationen gewöhnt hat und die Augen die richtige Position im Glas automatisch finden, können solche Bewegungen als ungewohnt und störend empfunden werden. Am besten übst du in Ruhe durch den optimalen Teil des Brillenglases zu schauen, damit du im Alltag nicht stolperst.

Probleme beim Autofahren

Gleitsichtträger:innen haben zu Beginn manchmal Probleme beim Autofahren. Beim Blickwechsel zwischen dem Armaturenbrett und der Straße müssen die Augen durch verschiedene Sehbereiche des Glases navigieren, was anfangs verwirrend sein kann. Besonders das schnelle Anpassen an den Übergang von Nah- zu Fernsicht kann zu einer verzögerten Reaktion führen. Zusätzlich können leichte Verzerrungen in den Randbereichen des Glases das periphere Sehen beeinträchtigen, was bei der Orientierung und der Einschätzung von Entfernungen herausfordernd sein kann. Diese Anpassungsschwierigkeiten lösen sich jedoch in der Regel nach einer Eingewöhnungsphase, sobald sich die Augen und das Gehirn an die neue Brillentechnologie gewöhnt haben.

Probleme bei Computerarbeit

Bei Gleitsichtträger:innen kann es anfangs zu Problemen vor dem Computer kommen. Der Zwischenbereich der Gleitsichtbrille, welcher für die Entfernung zum Bildschirm geeignet ist, ist relativ klein und befindet sich mittig im Brillenglas. Beim Arbeiten am Computer wechseln die Augen oft zwischen verschiedenen Entfernungen, wie der Tastatur und dem Bildschirm, was die Augen herausfordern kann. Zudem kann es vorkommen, dass der Kopf unnatürlich nach oben oder unten geneigt werden muss, um den Bildschirm scharf zu sehen, da die mittlere Zone nicht exakt auf die typische Bildschirmhöhe ausgerichtet ist. Diese anfängliche Unbequemlichkeit verschwindet jedoch nach schneller Zeit.

Länger anhaltende Probleme

Manchmal kann es auch sein, dass es nach mehreren Wochen der Eingewöhnung nicht besser wird. Dann solltest du deine Gleitsichtbrille vom augenoptischen Fachpersonal überprüfen lassen. Dieses kontrolliert den Sitz der Brille, die Einarbeitung der Gläser und die Sehstärke. Bereits kleine Abweichungen vom Optimum können das Sehen beeinträchtigen. Auch wenn deine Gleitsichtbrille verbogen ist, solltest du umgehend zum augenoptischen Fachpersonal gehen, um Probleme durch eine schlechte Passform zu vermeiden.

Weitere Tipps und Tricks

Um die Eingewöhnungszeit zu beschleunigen und Gleitsichtbrillen-Probleme zu vermeiden, kannst du du noch weitere Maßnahmen ergreifen. Gewöhne dich an die verschiedenen Sehbereiche, indem du dir regelmäßig Zeit nimmst und gezielt durch den unteren und oberen Teil des Glases schaust. Auch wenn es manchmal verlockend erscheinen mag, sollst du es unbedingt vermeiden, deine alte Brille aufzusetzen, da dies den Eingewöhnungsprozess verzögern kann. Übung ist wichtig: Verwende die neue Gleitsichtbrille so oft wie möglich im Alltag, um dich schneller daran zu gewöhnen.

Mythen rund um die Gleitsichtbrille

  • „Gleitsichtbrillen sind nur etwas für ältere Menschen.“

Gleitsichtbrillen sind für alle Menschen geeignet, die aufgrund von einer Alterssichtigkeit eine Sehkorrektur für verschiedene Distanzen benötigen. Das Durchschnittsalter für eine Gleitsichtbrille liegt zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr.

  • „Gleitsichtbrillen sind immer teuer.“ 

Gleitsichtbrillen sind durch ihren aufwendigen Schliff teurer als gewöhnliche Einstärkenbrillen. Der höhere Preis relativiert sich aber, weil du nur noch eine Gleitsichtbrille benötigt und nicht mehrere Einstärkenbrillen – und vor allem durch die höhere Lebensqualität. Bei uns im Shop findest du eine große Auswahl an Gleitsichtbrillen schon ab 119,90 €.

  • „Gleitsichtbrillen sind unkomfortabel beim Autofahren.“ 

Obwohl es anfangs eine Eingewöhnungsphase geben kann, empfinden viele Gleitsichtträger:innen ihre Brille nach der Eingewöhnung als äußerst praktisch, auch beim Autofahren.

  • „Gleitsichtbrillen machen schwindelig oder verursachen Kopfschmerzen.“ 

Solche Symptome treten nur selten und meist nur während der Eingewöhnungsphase auf. Danach verschwinden sie normalerweise vollständig.

  • „Es fällt auf, wenn man eine Gleitsichtbrille trägt.“

Moderne Gleitsichtgläser sind so gefertigt, dass sie von außen nicht von Einstärkengläsern zu unterscheiden sind. Früher konnte man bei Bifokal- oder Trifokalbrillen noch deutliche Trennlinien zwischen den verschiedenen Sehbereichen sehen, doch Gleitsichtgläser haben fließende Übergänge ohne sichtbare Linien.  

Von unserem Optik-Team geprüft:

Ralf Zosel

Augenoptiker und Category Manager Brillengläser

Ralf ist gelernter Augenoptiker und bei Brille24 für die Brillengläser zuständig. Er hat langjährige Erfahrung in der Glasberatung und in der Brillenfertigung. Er ist unser Glasspezialist.