Katarakt bei Allgemeinerkrankungen
Ein sogenannter sekundärer Katarakt kann in Folge von Allgemein- oder Stoffwechselerkrankungen auftreten. Im Falle einer Zuckerkrankheit ist beispielsweise auch der Zuckergehalt im Kammerwasser erhöht. Das führt dazu, dass sich kleine Glukoseteilchen in der Linse einlagern und Grauen Star auslösen können.
Grauer Star durch Verletzungen
Der Cataracta traumatica entsteht durch eine Verletzung des Auges – zum Beispiel durch einen Faustschlag auf den Augapfel, eine Stichverletzung oder den Zusammenstoß mit einem Ball. Wird die Linsenkapsel beschädigt, kann sich schnell eine Trübung entwickeln.
Angeborener Katarakt
Es gibt auch Fälle, in denen der Graue Star wesentlich früher eintritt. Wenn kleine Kinder oder sogar Säuglinge betroffen sind, kann eine Rötelerkrankung der Mutter in der Schwangerschaft die Ursache für den Katarakt sein.
Die Behandlung eines Grauen Star ist inzwischen ein Routineeingriff
Grauer Star wird behandelt, indem die getrübte Linse durch eine klare, künstliche Linse ausgetauscht wird. Diese Operation ist relativ leicht durchzuführen und gehört in Deutschland zu den Routineeingriffen. Sie ist sogar eine der Operationen, die am häufigsten in Deutschland durchgeführt werden. Der Eingriff erfolgt meist ambulant und die Komplikationsrate ist gering.
Sobald Betroffene sich in ihrem Alltag eingeschränkt fühlen, ist die Indikation für eine Operation gegeben.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine konservativen oder medikamentösen Maßnahmen, die zu einer Verhinderung, Verzögerung oder Verminderung eines Kataraktes führen. Die Operation ist der einzige Weg, weil das Problem die Trübung der Augenlinse ist.
Wird nach der Behandlung des Grauen Star noch eine Brille gebraucht?
Die Wahrscheinlichkeit, dass nach der Operation eine Brille gebraucht wird, ist recht hoch. Der Augenarzt ermittelt zwar genau, welche Werte die neue Linse haben muss, das ist aber nur bis zu einem gewissen Grad bestimmbar. Häufig zielen die Ärzte auch auf eine schwache Kurzsichtigkeit ab, damit die Patienten in der Zwischendistanz gut ohne Brille auskommen.
Oft brauchen die Betroffenen dann nach wie vor eine Brille für die Nähe und eine für die Ferne. Wenn ein Wechsel zwischen zwei Brillen störend ist, sind Gleitsichtgläser oder Multifokallinsen eine gute Option. Diese gleichen mehrere Fehlsichtigkeiten gleichzeitig aus und ermöglichen scharfes Sehen in allen Distanzen.