Unscharfes Sehen im Alter
Eine unscharfe Sicht im Alter ist ganz normal, denn der Alterungsprozess der Augen verschlechtert das Sehen im Nahbereich. Das führt zu einer verschwommenen Nahsicht und einer Überlastung der Augen beim Lesen. Die Presbyopie (Alterssichtigkeit) macht sich meist ab einem Alter von 40 Jahren bemerkbar und kann mit einer Lesebrille, Gleitsichtbrille oder multifokalen Kontaktlinsen ausgeglichen werden.
Verschwommenes Sehen in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft können hormonelle Veränderungen die Form und Dicke der Hornhaut verändern und zu verschwommenem Sehen führen. Das ist zwar ein ganz normales Symptom, sollte aber dennoch untersucht werden, weil es ein Indikator für Schwangerschaftsdiabetes oder Bluthochdruck sein kann.
Mit Kontaktlinsen verschwommen sehen
Bei Kontaktlinsen kann es oftmals schon helfen, die Kontaktlinsen von den Augen zu nehmen und zu reinigen, denn es können sich Proteine und andere Stoffe aus dem Tränenfilm auf der Linsenoberfläche ablagern und die Sicht trüben. Auch wenn die Tragedauer von Kontaktlinsen überschritten wird, kann das den Visus beeinträchtigen und schlimmstenfalls zu Augeninfektionen führen.
Plötzlich verschwommen sehen – was bedeutet das?
Eine plötzlich unscharfe Sicht am Morgen ist meist ganz harmlos. Diese kann auf eine ungünstige Schlafposition zurückzuführen sein, durch die der Sehnerv eingeklemmt worden ist. In diesem Fall normalisiert sich das Sehen nach Veränderung der Schlafposition. Aber auch das zu schnelle Aufstehen aus dem Bett kann zu plötzlich unscharfem Sehen führen. Die Sicht ist dann so lange verschwommen, bis sich der Blutdruck nach kurzer Zeit von alleine reguliert.
Verschwommenes Sehen und schwerwiegende Augenprobleme
Wenn die verschwommene Sicht allerdings länger als ein paar Minuten anhält, dann kann dies auf eine ernstzunehmende Krankheit hindeuten, die nicht alleine das Auge betreffen muss. Deshalb ist es wichtig, bei länger auftretender verschwommener Sicht einen Augenarzt oder eine Augenärztin aufzusuchen. Zu den Erkrankungen gehören:
- Diabetes: Verschwommenes Sehen kann auch ein Zeichen für eine unentdeckte Diabetes sein bzw. auf eine durch Diabetes verursachte Schädigung der Netzhaut (diabetische Retinopathie) hindeuten. Unbehandelt kann sie zu einem erheblichen Verlust der Sehkraft und sogar zur Erblindung führen.
- Grauer Star: Wird die Sicht immer trüber, kann das am weit verbreiteten Katarakt (Grauer Star) liegen. Bleibt diese Krankheit unbehandelt, dann wird die Sehkraft immer schlechter und kann schlimmstenfalls zur Erblindung führen. Durch eine frühzeitige Katarakt-Operation kann die Sehkraft meist wiederhergestellt werden.
- Grüner Star: Auch ein Glaukom (Grüner Star) kann zu verschwommener Sicht führen. Ohne Behandlung setzt sich der Verlust der Sehkraft so lange fort bis die dauerhafte Blindheit droht. Das Glaukom ist nach der Katarakt weltweit die zweithäufigste Ursache für Blindheit.
- Altersbedingte Makuladegeneration: Hierbei handelt es sich um eine Verschlechterung der Makula. Das ist ein kleiner zentraler Bereich der Netzhaut, der die Sehschärfe kontrolliert. Betroffene sehen unscharfe Zellen im zentralen Sichtfeld. Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Hauptursache für Blindheit bei älteren Menschen.