Messungen zum generellen Einstellen der Brille
Schon bevor das Brillengestell, das du dir ausgesucht hast, verglast wird, nimmt der Optiker einige Messungen vor. Neben deinen Sehwerten ist die Zentrierung der Brillengläser mitentscheidend dafür, dass die gewünschte Korrektionswirkung erreicht wird. Ein Brillenglas ist leicht gewölbt und weist daher nicht überall dieselbe Brechkraft auf. Wenn du geradeaus schaust, sollte dein Blick durch den Bereich des Glases fallen, der dir das schärfste Sehen ermöglicht. Ist das nicht der Fall, können Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindelgefühle und schlechtes Sehen auftreten.
Damit dein Optiker die Brille so einstellen kann, dass sie richtig zentriert ist, misst er folgende Werte:
- Augenabstand
- Hornhautscheitelabstand (Abstand zwischen Brillenglas und Hornhaut)
- Durchblickhöhe
- Leseabstand
- Vorneigung der Brillenfassung
Anschließend wird die Brille verglast und den Messungen entsprechend voreingestellt.
Die anatomische Brillenanpassung
Wenn du deine neue Brille abholst oder zugeschickt bekommst, solltest du deinen Optiker den Sitz des Gestells überprüfen lassen. Er schaut nach, ob die Zentrierung stimmt und du durch die Gläser gut siehst. Dann passt er das Brillengestell so an, dass du es bequem tragen kannst. Dazu geht er folgende Schritte durch:
- Brillenbügel anpassen: Die Bügel dürfen nicht drücken und müssen einen geraden Sitz der Brille gewährleisten – bei manchen Menschen liegen die Ohren unterschiedlich hoch, sodass ein Bügel weiter nach unten oder oben gebogen werden muss.
- Bügellänge der Brille anpassen: Je nachdem, wie groß dein Kopf ist, liegen die Ohren näher oder weiter entfernt von den Augen – dementsprechend stellt der Optiker die Bügel des Brillengestells ein.
- Nasensteg anpassen: Hast du eine schmale Nase, muss der Optiker die Stege enger biegen, ist sie eher breit, werden diese etwas weiter ausgerichtet.
- Nasenpads der Brille einstellen: Damit keine Druckstellen entstehen, müssen die Nasenpads locker auf der Haut liegen und gewährleisten, dass der Steg nicht in die Nase drückt.
Zum Verbiegen des Gestells benutzt der Optiker eine spezielle Zange. Er weiß genau, wo im Gesicht empfindliche Nerven und Blutbahnen verlaufen, die von der Brille besser nicht berührt werden sollten. Deshalb nimmt er so lange Anpassungen an dem Gestell vor, bis du mit dem Tragekomfort zufrieden bist.
Alte Brille neu anpassen lassen
Eine gut eingestellte Brille sitzt so, dass du sie kaum spürst. Wenn du jedoch einige dieser Beschwerden feststellst, solltest du sie überprüfen und gegebenenfalls neu anpassen lassen:
- Du hast Kopfschmerzen, wenn du deine Brille trägst.
- Dir wird übel oder schwindelig.
- Die Brille drückt am Kopf und hinter den Ohren.
- Die Nasenpads hinterlassen Druckstellen oder sind abgefallen.
- Der Steg berührt die Nase und engt sie unangenehm ein.
- Deine Brille sitzt schief oder rutscht dir ständig von der Nase.
Dein Optiker kann die Ursache des Problems schnell ausfindig machen und passt dir die Brille neu an, sodass sie wieder angenehm zu tragen ist.
Brille anpassen: Kosten beim Optiker
Eine neue Brille richtig einstellen zu lassen, ist bei den meisten Optikern kostenlos oder im Kaufpreis inbegriffen. Auch eine nachträgliche Anpassung musst du in der Regel nicht bezahlen. Gehst du mit einer Brille zum Optiker, die aus einem anderen Geschäft stammt, wird manchmal eine kleine Gebühr verlangt. Auch die Kosten für Ersatzteile wie Nasenpads sind oft von dir zu tragen.