Was wird bei einem Sehtest gemacht?
Beim Sehtest wird zwischen der objektiven und der subjektiven Refraktion unterschieden. Die objektive Messung erfolgt heute vollautomatisch mit einem sogenannten Autorefraktometer, also ohne aktive Beteiligung des Patienten. Die hierbei gemessenen Werte sagen etwas über die Brechungseigenschaft des Auges aus und liefern einen Anhaltspunkt für die notwendigen Brillenwerte. Diese dienen als Grundlage für die subjektive Refraktion.
Die subjektive Messung beruht auf den genauen Patientenangaben, weswegen eine objektive Messung alleine nicht ausreicht, sondern subjektiv abgeglichen werden muss. Der Sehtest erfolgt meist durch Sehprobentafeln mit Zahlen, Buchstaben oder Bildern, bei denen der Patient angibt , wie er etwas erkennt. Für den Test werden Messgläser mit unterschiedlichen Sehstärken benötigt, die dem Patienten bei der Messung vor das Auge gegeben werden. Auf diese Weise wird die Stärke ermittelt, mit der der Patient am besten sehen kann. So ist die subjektive Messung genau auf deine Bedürfnisse und Empfindungen abgestimmt.
Wenn der Patient nur eingeschränkt kommunizieren und sich nicht aktiv beteiligen kann, besteht bei einem Augenarzt oder Augenoptiker vor Ort die Möglichkeit einer sogenannten Schattenprobe. Dabei wird Licht mithilfe eines Skiaskops auf die Pupille geworfen und die Schattenwanderung des Lichtstriches in der Pupille beobachtet. Bei weitsichtigen Patienten bewegt sich der Schatten bei Drehung des Skiaskops in Drehrichtung und bei Kurzsichtigkeit gegenläufig. Es werden so lange unterschiedliche Gläser vor das Auge gehalten, bis sich der Schatten bei Bewegung des Skiaskops nicht mehr mitbewegt.
Wie oft sollte ich einen Sehtest machen?
Im Allgemeinen wird empfohlen, zwischen dem 20. und 39. Lebensjahr mindestens drei Untersuchungen durchführen zu lassen und dann ab dem 40. Lebensjahr das Sehvermögen alle zwei bis drei Jahre überprüfen zu lassen. Ab 65 Jahren ist es empfehlenswert, alle ein bis zwei Jahre einen Sehtest durchführen zu lassen. Hierbei handelt es sich jedoch nur um Richtwerte, falls keine Symptome auftreten oder keine bisherige Fehlsichtigkeit bekannt ist. Auch gesundheitliche Aspekte sind zu berücksichtigen, z. B. können Erkrankungen wie Diabetes mellitus, die Einnahme bestimmter Medikamente, sowie erblich bedingte Augenerkrankungen dazu führen, dass der betreffende Arzt dazu rät, die Augen öfter überprüfen zu lassen. Ohne eine bekannte Fehlsichtigkeit oder sonstige Faktoren, die die Augen betreffen, ist die Häufigkeit der Untersuchungen deine eigene Ermessensentscheidung.
Generell empfehlen wir die Augen auch ohne bestehende Probleme regelmäßig überprüfen zu lassen. Auch bei Kopfschmerzen oder brennenden Augen sollte vorsichtshalber immer ein Augenarzt oder Augenoptikergeschäft aufgesucht werden.