Risiken von zu viel Bildschirmzeit
Bei Kindern, die täglich mehrere Stunden vor Bildschirmen verbringen, können sich folgende Augenprobleme durch Handy, Tablet usw. entwickeln:
- Computer Vision Syndrom: Das Computer Vision Syndrom (CVS) – auch „digitale Augenbelastung“ genannt – ist eine Erkrankung, die durch visuellen Stress bei längerer Bildschirmzeit verursacht wird. Sie äußert sich durch eine Kombination von unspezifischen Symptomen wie schwankendem Sehen, müden oder trockenen Augen, Kopfschmerzen und Müdigkeit. Weitere Symptome von CVS betreffen zwar nicht den Sehsinn, dafür aber Nacken, Rücken und Schultern.
- Ungesunde Körperhaltung: Wenn man längere Zeit vor digitalen Geräten sitzt, wird der Rücken ganz automatisch rund, die Schultern bewegen sich nach vorn, der Kopf neigt sich nach hinten, während das Kinn oftmals nach oben ragt. Diese Haltung ist nicht nur unnatürlich, sondern auch ungesund. Sie ist die Ursache für die nichtvisuellen Beschwerden des Computer Vision Syndroms.
- Kurzsichtigkeit: Sehforscher glauben, dass sich bei Kindern das Risiko für Kurzsichtigkeit aufgrund exzessiver Nutzung von Handys und Computern deutlich erhöht. Die Zahl der Menschen mit Kurzsichtigkeit ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen. Zugleich hat auch die Nutzung von Laptops, Tablets und anderen digitalen Geräten immer weiter zugenommen, sodass eine Korrelation wahrscheinlich ist.
- Augenerkrankungen aufgrund blauen Lichts: Die LED-Bildschirme von Computern, Tablets, Smartphones und anderen digitalen Geräten geben hochenergetische blaue Lichtwellen ab. Viele Forscher und Optiker nehmen an, dass diese zusätzliche Blaulichtbelastung das Risiko für altersbedingte Augenerkrankungen wie eine Makuladegeneration im späteren Leben erhöhen könnte.
So bewahrst du dein Kind vor dem Computer Vision Syndrom
Digitale Geräte können bei Kindern zu einer hohen Augenbelastung führen, daher solltest du die Nutzungszeiten von Smartphones, Tablets und Computern bei deinem Nachwuchs im Auge behalten. Es ist nicht notwendig und auch nicht sinnvoll, deinem Kind die modernen Technologien ganz zu verbieten, aber es gibt einfache Möglichkeiten, das Risiko von Augenschäden durch Handy und Co. zu verringern.
Erinnere dein Kind an regelmäßige Pausen und sorge dafür, dass diese Zeit ein Ausgleich für die digitale Augenbelastung ist, indem ihr zum Beispiel zusammen in die Natur geht oder den Blick beim „Ich sehe was, was du nicht siehst“ in die Ferne richtet. Das entspannt die Fokussierungs- und Augenausrichtungsmuskeln und reduziert das Risiko vieler Symptome infolge digitaler Augenbelastung.
Erkläre deinem Kind die 20-20-20-Regel, die besagt, dass man alle 20 Minuten die Augen vom Bildschirm lösen sollte, um sich für 20 Sekunden einen mindestens 20 Fuß (etwa sechs Meter) entfernten Gegenstand anzuschauen. Dadurch verringert sich auch das Risiko, dass sich eine Kurzsichtigkeit durch das Smartphone entwickelt bzw. weiter verschlechtert.
Bringe deinem Kind eine gesunde (ergonomische) Körperhaltung bei und zeige ihm Übungen zur Entspannung der Nacken- und Rückenmuskulatur.
Derzeit weiß niemand genau, wie schädlich die zusätzliche Exposition gegenüber blauem Licht, das von Computerbildschirmen und digitalen Geräten ausgestrahlt wird, für die Augen eines Kindes in dessen späteren Leben sein kann. Bis die Risiken wirklich geklärt sind, kannst du dein Kind mit Brillengläsern mit integriertem Blaulichtfilter* zusätzlich schützen.