Was bedeutet die Wellenlänge für die Augenoptik?
Das menschliche Auge enthält drei verschiedene Arten von Zapfen, die jeweils auf Licht in unterschiedlichen Wellenlängen reagieren. Es gibt Zapfen für kurzwelliges Licht (blau), mittelwelliges Licht (grün) und langwelliges Licht (rot). Sie ermöglichen das Farbensehen. Bei Tageslicht sind überwiegend sie aktiv – der Vorgang wird als photopisches Sehen bezeichnet. Bei Dämmerung sehen wir skotopisch – mithilfe der Stäbchen, die auf kurzwelliges Licht mit bis zu 500 Nanometern reagieren. Deshalb siehst du bei Nacht keine verschiedenen Farben und die Umgebung wirkt bläulich. Außerdem ist die Blendeempfindlichkeit der Stäbchen höher, sodass du Konturen besser wahrnehmen kannst.
Von der Wellenlänge hängt also auch die Augenempfindlichkeit ab. Tagsüber erscheint dir gelbes bis rotes langwelliges Licht heller. Nachts verschiebt sich der Fokus auf blaues und grünes Licht. Da die kurzwellige blaue Strahlung jedoch die meiste Energie speichert, kann sie dem Auge schaden, wenn es ihr zu lange ausgesetzt ist. Das schädliche Licht kommt vor allem von künstlichen LED-Quellen wie Computer- oder Smartphone-Bildschirmen.
So wird die Wellenlänge bei Brillen berücksichtigt
Wenn du dir eine neue Brille kaufst, kannst du dich für verschiedene Brillenglasbeschichtungen entscheiden, die deine Augen schonen. Mit einem Blaulichtfilter* schützt du deine Augen vor einem Teil des blau-violetten Lichtes*, das von digitalen Geräten sowie von der Sonne ausgestrahlt wird. Wenn du dich im Freien aufhältst, solltest du außerdem eine Sonnenbrille mit UV-Filter tragen. Denn auch ultraviolettes Licht ist schädlich für die Augen. Mit selbsttönenden Gläsern kannst du auch deine Alltagsbrille an sonnigen Tagen draußen tragen, ohne sie wechseln zu müssen.